Deutschschweiz

Deutschschweizer Weine
Der Weinbau in der Deutschschweiz: immer mehr Spitzenweine in einem Mosaik von Rebbergen in bester Vielfalt an Terroirs.
In 17 Deutschschweizer Kantonen wird heute Wein angebaut. Ob in Schaffhausen oder in den kleinen Weinbaudörfern des Aargaus, ob im Basler Jura oder in der Zentralschweiz, am Zürich-, am Bodensee oder in der Bündner Herrschaft, überall gedeihen Reben an sonnigen und geschützten Lagen mit jeweils speziellem Mikroklima. Dass z.B. guter Blauburgunder nicht nur im Burgund wächst, ist durch einzelne Spitzenproduzenten der Deutschschweiz eindrücklich bewiesen worden.
Für die Deutschschweiz im Kleinen gilt, was auch sonst den Schweizer Wein auszeichnet: Die vorherrschenden Böden (im Jurabogen kalkreich, im Mittelland vorwiegend Molasse- und schieferhaltige Böden, in der Bündner Herrschaft Schuttkegel) produzieren Weine in einzigartiger Vielfalt! Pinot noir (= Blauburgunder) und Riesling-Silvaner (auch Müller-Thurgau genannt) sind die Hauptsorten in der Deutschschweiz - aber bei Weitem nicht die einzigen. Auch aus Räuschling (Zürich), Completer (Graubünden), beides autochthone Spezialitäten, sowie aus international bekannten Sorten wie Chardonnay, Pinot gris, Sauvignon blanc und sicher mehr als zehn weiteren Sorten werden für Weinliebhaber edle Tropfen vinifiziert, sodass für die Deutschschweiz unter Kennern gilt: klein, aber fein.
Traditionell werden diese Weine meist jung getrunken, wobei Finesse, Frische, Eleganz und Sortentypizität zur Geltung kommen; je nach Rebsorte und Vinifikation erinnern die Aromen dann an Blüten, Früchte oder Gewürze. Es gibt aber auch Winzer, die Weine in neuen Barriques ausbauen und so Grosses produzieren: nicht selten besitzen diese Weine dann einen markanten und röstartigen Charakter, ohne dass Frucht und Terroir zwingend überdeckt sein müssten, mit Potenzial auch zum Altern